¡ ALTO a la guerra de exterminio contra las Comunidades Autónomas Zapatistas !
¡ ALTO al hostigamiento por parte del mal gobierno Federal y Estatal;
priista, perredista, panista y petista !
! Fuera el ejército y los paramilitares del territorio autónomo Zapatista !
INFORMATE CONOCELOS APOYALOS,
¡Si le pegan a uno nos pegan a tod@s!
...gente del pueblo desde abajo y a la izquierda en la Sexta Declaración de la Selva Lacandona, porque "No basta con enterrar al capitalismo, hay que sepultarlo boca abajo. Para que, si se quiere salir, se entierre más"...

enero 11, 2016

WORTE DES EZLN ZUM 22. JAHRESTAG, DES BEGINNS DES KRIEGES GEGEN DAS VERGESSEN

1. Januar 2016.
Guten Abend, guten Tag,
Compañeros und Compañeras der Unterstützungsbasis (*1) des Ejército Zapatista de Liberación Nacional (EZLN), Compañeros und Compañeras Milicianos und Milicianas (*2), Insurgentas und Insurgentes (*3), lokale und regionale Verantwortliche, Verantwortliche der drei Instanzen der autonomen Regierung, Compañeros und Compañeras Beauftragte der verschiedenen Arbeitsbereiche (*4), Compañeros und Compañeras der Sexta Nacional und Internacional, und alle hier Anwesenden.
Compañeras und Compañeros, heute sind wir hier, um den 22. Jahrestag des Beginns des Krieges gegen das Vergessen zu begehen.
Mehr als 500 Jahre erlitten wir den Krieg, den die Mächtigen der unterschiedlichsten Nationen, Sprachen, Hautfarben und religiösen Glaubensbekenntnisse gegen uns führten, um uns zu vernichten.
Sie wollten uns töten, indem sie unsere Körper töteten, und unsere Vorstellungen und Ideen.
Aber wir leisteten Widerstand.
Als Pueblos (*5) originarios, als Behüter der Madre Tierra leisteten wir Widerstand.
Nicht nur hier und nicht nur als Farbe der Erde, die wir sind.
In allen Orten der Welt gab und gibt es rebellische Leute mit Würde, die Widerstand leisten, die sich dem von oben aufgezwungenen Tod widersetzen.
Am 1. Januar 1994, vor 22 Jahren, machten wir das „¡YA BASTA!“, „ES REICHT!“, das wir in würdigem Stillschweigen zehn Jahre lang vorbereitet hatten, öffentlich.
Unseren Schmerz verschweigend, bereiteten wir den Schrei unseres Schmerzes vor.
Aus Feuer war damals unser Wort.
Um diejenigen, die schliefen, aufzuwecken.
Um diejenigen aufzuheben, die gefallen waren.
Um diejenigen zu empören, die sich angepasst und aufgegeben hatten.
Um die Geschichte widerspenstig und rebellisch zu machen.
Um die Geschichte zu zwingen, das zu sagen, was sie verschwieg.
Um die Geschichte der Ausbeutung, der Morde und Beraubungen, der Verachtung und des Vergessens, die sich hinter der Geschichte von oben verbirgt, offen zu legen.
Diese verlogene Geschichte der Museen, Statuen, Bücher und Monumente.
Mit dem Tod der Unseren, unserem Blut, erschütterten wir den Schlaf einer in der Niederlage resignierten Welt.
Es waren nicht nur Worte. Das Blut unserer toten Kämpferinnen und Kämpfer, in diesen 22 Jahren, summiert sich zu dem von Jahren, Jahrfünften, Jahrzehnten, Jahrhunderten zuvor.
Wir mussten damals wählen, und wir wählten das Leben.
Und deshalb, damals wie heute: Um zu leben, sterben wir.
So einfach und aufrichtig wie unser Blut, das die Straßen und Mauern der Städte, die uns heute wie früher verachten, war unser damaliges Wort.
Und ist es weiterhin:
Unsere Fahne des Kampfes waren unsere Forderungen: Land, Arbeit, Nahrungsmittel- und Gesundheitsversorgung, Bildung, würdige Wohnstatt, Unabhängigkeit, Demokratie, Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden.
Diese Forderungen brachten uns dazu, uns in Waffen zu erheben. Denn die Forderungen beinhalten das, was uns als originäre Völker und der Mehrheit der Menschen in diesem Land und auf der ganzen Welt fehlt.
Auf diese Weise führten wir unseren Kampf gegen die Ausbeutung, Marginalisierung und Erniedrigung, gegen Verachtung und das Vergessen, wegen all der Ungerechtigkeiten, die wir verursacht sahen durch das schlechte System.
Denn für die Reichen und Mächtigen dienen wir nur als Sklaven, damit sie jeden Tag reicher und wir jeden Tag ärmer werden.
Nachdem wir so lange unter dieser Herrschaft und Beraubung gelebt hatten, sagten wir:
„YA BASTA! ES REICHT! UNERE GEDULD IST AM ENDE!“
Und wir sahen, dass uns kein anderer Weg mehr blieb, als unsere Waffen zu nehmen, um zu töten oder für eine gerechte Sache zu sterben.
Aber wir, Männer und Frauen, wir waren nicht allein.
Und wir sind es heute nicht.
In Mexiko und in der Welt nahm die Würde die Straßen ein und forderte Raum für das Wort.
Wir haben damals verstanden.
Seit diesem Zeitpunkt hat sich unsere Form des Kampfes verändert, und wir waren und sind seitdem aufmerksames Ohr und offenes Wort. Denn von Anfang an wussten wir, dass ein gerechter Kampf der Leute, ein Kampf für das Leben ist und nicht für den Tod.
Aber wir haben an unserer Seite unsere Waffen, wir verlassen sie nicht, sie werden bis zum Ende bei uns sein.
Denn wir haben erfahren: Wo unser Zuhören eines mit offenem Herzen war, da setzte der Befehlsgeber, der Mandón, sein betrügerisches Wort, sein ehrgeiziges und lügenhaftes Herz dagegen.
Wir sahen, dass der Krieg von oben weiterging.
Plan und Ziel war und ist es, gegen uns Krieg zu führen, bis zu unserer Vernichtung. Deshalb organisierte und organisiert, führte und führt der Befehlsgeber den Krieg mit seinen modernen Waffen, gründet und finanziert paramilitärische Gruppen, bietet und verteilt Brotkrumen, das Unwissen und die Armut mancher ausnutzend – anstatt die gerechten Forderungen zu erfüllen.
Diese Befehlsgeber von oben sind Dummköpfe. Sie dachten, dass diejenigen, die bereit waren, zuzuhören, auch dazu bereit wären, sich zu verkaufen, sich zu ergeben und aufzugeben.
Sie irrten sich damals.
Sie irren sich heute.
Denn wir Zapatistinnen und Zapatisten, wir sind uns im Klaren, dass wir keine Almosen-Empfänger und Taugenichtse sind, die darauf warten, dass sich alles von alleine löst.
Wir sind Gemeinden, Pueblos, mit Würde, Entschiedenheit und Bewusstsein, um für die wirkliche Freiheit und Gerechtigkeit für alle (todoas) – gleich welcher Hautfarbe, Raza (*6), Geschlecht, Religion, Alter und Herkunft – zu kämpfen.
Darum ist unser Kampf weder ein lokaler noch regionaler noch nationaler Kampf. Er ist ein universaler, ein weltweiter.
Denn universal sind die Ungerechtigkeiten und Verbrechen, der Raub, die Verachtung und Ausbeutung.
Aber auch die Rebellion, die Wut und die Würde, das Sich Mühen, bessere (Menschen) zu sein, sind universal.
Deshalb begriffen wir, dass es notwendig war, unser eigenes Leben selbst aufzubauen: in Autonomie.
In mitten der großen Bedrohungen, der militärischen und paramilitärischen Bedrängungen, der ständigen Provokationen der schlechten Regierung, fingen wir an, unser eigenes Regierungssystem, unsere Autonomie – mit unseren eigenständigen Gesundheits- und Bildungsbereichen, unseren eigenen Kommunikationsmedien, und unserer Form, die Madre Tierra zu hegen und zu bearbeiten – zu schaffen. Wir formten unsere eigene Politik als Gemeinschaft, und unsere eigenständige Ideologie, wie wir als Pueblos leben wollen: mit einer anderen Kultur.
Wo andere darauf warteten, dass von oben die Forderungen von unten gelöst würden, fingen wir Zapatistinnen und Zapatisten an, unsere Freiheit zu schaffen. So wie man sät, aufbaut, wachsen lässt, das heißt: von unten.
Die schlechte Regierung versucht jedoch, unseren Kampf und Widerstand zu zerstören und zu beenden – mit einem Krieg, dessen Intensität sich entsprechend ihrer betrügerischen Politik verändert. Mit schlechten Ideen und Lügen, die sie in ihren Medien verbreitet, mit der Verteilung von Brosamen in indigenen Gemeinden, wo auch Zapatistas leben – um auf diese Weise zu spalten und das Bewusstsein der Leute zu kaufen – bringt sie ihren Aufstandsbekämpfungsplan zur Geltung.
Jedoch der Krieg, der von oben kommt, Compañeras und Compañeros, Schwestern und Brüder, ist immer der gleiche: Er bringt nur Zerstörung und Tod.
Die Ideen und Fahnen, mit denen der Krieg daherkommt, können sich ändern, jedoch der Krieg von oben zerstört und tötet immer. Niemals sät er etwas anderes als Terror und Verzweiflung.
Mitten in diesem Krieg mussten wir das entwickeln, was wir wollen.
Wir konnten uns nicht hinsetzen und darauf warten, dass diejenigen, die nicht begreifen, verstehen – oder nicht verstehen.
Wir konnten uns nicht hinsetzen und darauf warten, dass der Verbrecher sich selbst und seiner Geschichte abtrünnig wird, bereut und sich in jemand Guten verwandelt.
Wir konnten nicht auf eine lange und unnütze Reihe von Versprechungen warten, die einige Minuten später bereits vergessen wurden.
Wir konnten nicht darauf warten, dass das Andere, das Differente, jedoch mit dem gleichen Schmerz und der gleichen Wut uns ansah, und – uns betrachtend – sich selbst darin erkannte.
Wir wussten nicht, wie es zu machen ist.
Es gab noch kein Buch, keine Anleitung, keine Lehre, die uns gesagt hätte, wie wir Widerstand leisten und gleichzeitig etwas Neues und Besseres aufbauen könnten.
Möglicherweise nicht perfekt und sich unterscheidend, jedoch immer von uns, von unseren Pueblos, den Frauen, Männern, Kindern und Alten. Sie besetzen mit ihrem kollektiven Herzen die schwarze Fahne mit dem roten, fünf-zackigen Stern und der Aufschrift, die ihnen nicht nur einen Namen, sondern auch ein Versprechen, eine Verpflichtung und ein Ziel gibt: E Z L N.
Damals suchten wir in unserer Jahrhunderte alten Geschichte, in unserem kollektiven Herzen. Taumelnd, Fehler und Irrtümer machend, schufen wir das, was wir sind, und uns nicht nur am Leben und im Widerstand erhält, sondern uns auch würdig und rebellisch macht.
Während dieser 22 Jahre des Kampfs, des Widerstands und der Rebellion fahren wir fort, eine andere Form von Leben aufzubauen, indem wir uns als kollektive Gemeinschaften, die wir sind – mit den sieben Prinzipien des Gehorchend Regierens – selbst regieren und ein neues System und eine andere Lebensweise als Pueblos originarios schaffen.
Eine, wo die Leute befehlen und die Regierung gehorcht.
Und unser einfaches, aufrichtiges Herz sieht, dass es das Gesündeste ist, da es aus der Gemeinde selbst entsteht und wächst. Das heißt: Es ist die Gemeinschaft selbst, die ihre Meinung abgibt, die diskutiert, denkt, analysiert, vorschlägt und entscheidet, was das Beste zu ihrem Nutzen ist. Damit folgt sie dem Beispiel, was uns unsere Vorfahren gaben.
Wie wir im Folgenden erklären werden, sehen wir, dass in den Gemeinden der Partidistas (*7) die Schutzlosigkeit und das Elend regiert, Nichtstun und Verbrechen bestimmen, das kommunitäre Leben ist zerstört, bereits tödlich verletzt.
Das Sich Verkaufen an die schlechte Regierung hat nicht nur ihre Bedürfnisse nicht erfüllt, sondern mehr Schrecken hinzugefügt.
Wo es vorher Hunger und Armut gab, da setzen sie sich fort, jedoch zusätzlich gibt es jetzt die Verzweiflung.
Die Dörfer der Partidistas haben sich in Almosen-Empfänger verwandelt, die nicht arbeiten und nur auf das nächste Hilfsprogramm der Regierung warten. Das heißt: Sie warten auf die nächste Wahlkampf-Periode.
Und dies wird in keiner offiziellen Veröffentlichung der Bezirks-, Länder- oder Staatsregierungen auftauchen, jedoch entspricht es der Wahrheit, die man in den Gemeinden der Partidistas sehen kann: Campesinos, die bereits nicht mehr wissen, wie der Boden zu bearbeiten ist, verlassene Häuser aus Stein, denn Zement und Wellblech lassen sich nicht essen, zerstörte Familien, Gemeinschaften, die nur zusammen kommen, um die Almosen der Regierung zu empfangen.
In unseren Dörfern gibt es vielleicht kein Haus aus Stein und Zement, keine digitalen Fernseher, nicht die neuesten Transporter-Modelle, aber unsere Leute wissen, den Boden zu bearbeiten. Das Essen, das auf den Tisch kommt, die Kleidung, die sie tragen, die Medizin, die ihnen Erleichterung verschafft, das Wissen, das gelernt wird, das Leben, das vergeht, ist IHR Leben, ist Produkt ihrer Arbeit und ihres Wissens. Es ist von niemanden geschenkt.
Wir können, ohne in Not zu geraten, sagen: Den zapatistischen Dörfern und Gemeinden geht es nicht nur besser als vor 22 Jahren, ihr Lebenssniveau ist höher als das derer, die sich an die Parteigänger der unterschiedlichsten Farben verkauft haben.
Früher schaute man auf das rote Paliacate, das rote Halstuch und auf die Pasamontañas, die Skimütze, um einen Zapatista erkennen zu können.
Heutzutage reicht es aus, zu sehen, ob jemand das Land bearbeiten kann, seine Kultur pflegt, studiert, um Wissenschaften und Techniken zu lernen, ob Frauen als „Frauen, die wir sind“ respektiert werden, und jemand einen erhobenen, klaren Blick hat, kollektiv zu regieren weiß, die Aufgaben der zapatistischen rebellischen autonomen Regierung als ein Dienen begreift oder als ein Geschäft, und antwortet, wenn er etwas gefragt wird, was er nicht weiß: „Ich weiß es nicht…, noch nicht“, und zur Antwort gibt, wenn man sich lustig macht und ihm sagt, die Zapatistas würden nicht mehr existieren und wären sehr wenige: „Mach’ dir ‘mal keine Sorgen, wir werden schon mehr werden, langsam aber sicher, ja, wir werden mehr“, – jemand, der mit Weitsicht in Kalender und auf Geographien (*8) blickt, und somit weiß, dass das Morgen sich heute sät.
Aber ja doch, wir geben zu, dass uns noch viel, was wir machen müssen, fehlt; es fehlt, uns mehr und besser zu organisieren.
Darum müssen wir uns mehr anstrengen, um uns vorzubereiten, unsere Arbeiten der Selbst-Regierung stärker und besser zu realisieren, denn es kommt von neuem das Übel der Übeltäter (*9): das schlechte kapitalistische System.
Und wir müssen wissen, wie wir ihm entgegen treten. Wir haben bereits 32 Jahre Kampferfahrung in Rebellion und Widerstand.
Wir sind bereits die, die wir sind.
Wir sind der Ejército Zapatista de Liberación Nacional.
Wir sind – auch wenn sie uns nicht erwähnen.
Wir sind – auch wenn sie durch Schweigen und Verschweigen uns vergessen.
Wir sind – auch wenn sie uns nicht sehen und nicht beachten.
Wir sind unterwegs, auf dem Weg, am Anfang, am Ziel.
Und in dem, was wir sind, sehen wir, erkennen wir, hören wir die Schmerzen und Leiden nahe gelegener und weit entfernter Zeiten und Orte.
Und wir sahen sie früher, und wir sehen sie heute.
Eine blutige Nacht – noch blutiger als es möglich erscheint – breitet sich über die ganze Erde aus.
Der Mandón, der Befehlsgeber, strebt nicht nur danach, weiterhin auszubeuten, zu unterdrücken, zu verachten und zu rauben.
Er ist entschieden, die gesamte Welt zu zerstören, wenn es ihm Gewinn, Geld, Zaster verschafft.
Es ist klar ersichtlich, das Allerübelste wird auf alle zukommen.
Denn die großen, reichen Multimillionäre einiger Länder verfolgen weiterhin das Ziel, alle natürlichen Reichtümer der Welt – all das, was uns Leben gibt: Wasser, Land, Wälder, Berge, Flüsse, Luft, und all das, was unter der Erde ist: Gold, Erdöl, Uran, Bernstein, Schwefel, Kohle und andere Mineralien – zu plündern. Denn sie sehen die Erde nicht als Quelle des Lebens, sondern als ein Geschäft. Alles verwandeln sie in Ware, und die Ware machen sie zu Geld, und auf diese Weise wollen sie uns vollständig zerstören.
Das Übel und der Übeltäter haben Namen, Geschichte, Ursprung, Kalender und Geographie: das kapitalistische System.
Es spielt keine Rolle, welche Farbe und welchen Namen sie ihm geben, in welche Religion sie es kleiden, welche Fahne sie erheben.
Es ist das kapitalistische System.
Es ist die Ausbeutung des Menschen und der Welt, die er bewohnt.
Es ist die Verachtung von allem, was different ist, sich nicht verkauft, sich nicht ergibt und nicht aufgibt.
Es ist das, was verfolgt, einsperrt und mordet.
Es ist das, was beraubt.
Ihm gegenüber erscheinen, entstehen, reproduzieren sich, wachsen heran und sterben die Erretter, die Anführer und Caudillos, die Kandidaten und Regierungen, die Parteien, die die Lösung bieten.
Wie eine zusätzliche Ware bieten sie ihre Rezepte für Problemlösungen feil.
Vielleicht glaubt immer noch jemand, dass von oben, woher die Probleme herrühren, auch die Lösungen kommen werden.
Vielleicht gibt es immer noch jemanden, der an lokale, regionale, nationale, mundiale Erretter glaubt.
Vielleicht gibt es immer noch jemanden, der darauf wartet, dass irgendjemand das tut, was unsere Aufgabe ist – was wir, Frauen und Männer, selber machen müssen.
Das wäre sehr schön. Ja.
Das wäre alles schön einfach, bequem, ohne größere Anstrengung. Nur die Hand heben, einen Schein ankreuzen, ein Formular ausfüllen, applaudieren, Parolen rufen, sich einer politischen Partei anschließen, wählen, um den einen heraus zu kicken, damit ein anderer antritt.
Vielleicht –, sagen wir, denken wir Zapatistinnen und Zapatisten, die wir sind, was wir sind.
Das wäre sehr schön so. Jedoch ist es so nicht.
Denn was wir als Zapatistas, die wir sind, gelernt haben – ohne dass uns jemand das gezeigt hätte, lediglich aus unseren eigenen Schritten – ist, niemand, absolut niemand, wird kommen, um uns zu retten, uns zu helfen, unsere Probleme zu lösen, unsere Schmerzen zu erleichtern, uns die Gerechtigkeit zu schenken, die wir brauchen und die wir verdienen.
Nur wir, Frauen und Männer, werden das tun – jede/jeder entsprechend ihrer/seiner Kalender und Geographien, nach ihrem/seinem kollektiven Namen, Denken und Handeln und ihren/seinen Anfängen und Zielen.
Und als Zapatistas, die wir sind, haben wir auch gelernt, dass das nur mit Organisierung möglich ist.
Wir haben gelernt, es ist schön, wenn sich einer, eine, einEr empört.
Wenn sich jedoch einige, viele empören, dann entzündet sich in einem Winkel der Welt ein Licht, und dieses Licht schafft es für einige Augenblicke, das gesamte Antlitz der Erde zu erhellen.
Wir haben auch gelernt, wenn sich diese Empörungen organisieren… Ah, dann ist es nicht mehr ein momentanes Licht, das die Wege der Erde beleuchtet.
Dann ist es wie ein Murmeln, ein Geflüster, ein Beben, das zu erst ganz leise klingt, um später stärker zu werden.
So als ob diese Welt eine andere gebären würde, eine bessere, gerechtere, demokratischere, freiere,
menschlichere (*10) Welt.
Deshalb beginnen wir diesen Teil unserer heutigen Worte mit bereits früher geäußerten, die jedoch weiterhin notwendig, dringend, lebenswichtig bleiben: Wir müssen uns organisieren, uns vorbereiten zu kämpfen, um dieses Leben zu ändern, um eine andere Form von Leben, eine andere Form des Selbst-Regierens als Pueblos zu schaffen.
Denn wenn wir uns nicht organisieren, werden wir noch mehr versklavt werden.
Es gibt nichts mehr, um noch in den Kapitalismus zu vertrauen. Absolut nichts. Wir haben bereits Jahrhunderte lang sein System erfahren, unter den vier Rädern des kapitalistischen Karrens gelitten: Ausbeutung, Unterdrückung, Raub und Verachtung.
Übrig bleibt nur noch das Vertrauen zwischen uns und in uns selbst, dass wir wissen, eine neue Gesellschaft, ein neues System des Regierens aufzubauen, – ein gerechtes und würdiges Leben, das wir wollen.
Denn keiner rettet sich jetzt im Sturm der kapitalistischen Hydra, der unsere Leben zerstören wird.
Indígenas, Campesinos, Campesinas, Arbeiter_innen, Lehrer_innen, Hausfrauen, Intellektuelle, Arbeitende im Allgemeinen, – denn es gibt ja viele, die darum kämpfen, ihr tägliches Leben zu überleben; einige mit Chef, andere ohne, jedoch in den gleichen Krallen des Kapitalismus gefangen.
Das heißt, im Kapitalismus gibt es keine Rettung.
Keiner wird uns führen, wir selbst sind es, die uns führen, – uns wahrnehmend, wie wir denken, die jeweilige Situation zu lösen.
Falls wir meinen, es gibt da jemanden, der uns führt, so haben wir bereits erfahren, wie sie uns früher Jahrhunderte lang und im Kapitalismus führten: Es hat uns Habenichtsen nichts eingebracht. Ihnen ja, denn derart verdienten sie lediglich im Sitzen ihr Geld zum Leben.
Zu allen sagten sie, „Wählt mich! Ich werde dafür kämpfen, dass es keine Ausbeutung mehr gibt.“ Und wenn sie den Posten erhielten, mit dem man Geld verdient, ohne zu schwitzen, vergaßen sie automatisch alles, was sie gesagt hatten, fingen sie an, mehr Ausbeutung zu schaffen und den kleinen Rest an Reichtümern unserer Länder zu verkaufen.
Diese Land-Verkäufer sind Nichtsnutze, Heuchler, Blutsauger, die nicht taugen.
Darum, Compañeros und Compañeros, der Kampf ist noch nicht zu Ende, wir haben erst angefangen, ihn erst 32 Jahre – von denen 22 Jahre öffentlich sind – geführt.
Deshalb müssen wir uns mehr zusammenschließen, uns besser organisieren, um unser Schiff, unser Haus zu bauen, das heißt, unsere Autonomie. Denn sie wird uns vor dem großen Sturm, der sich nähert, bewahren. Wir müssen unsere Arbeitsbereiche und unsere kollektiven Arbeiten weiter verstärken.
Wir haben keinen anderen Weg mehr als den, uns zusammenzuschließen, uns zu organisieren, um zu kämpfen und uns gegen die große Bedrohung des schlechten kapitalistischen Systems zu verteidigen. Die Schlechtigkeiten des verbrecherischen Kapitalismus, der die Menschheit bedroht, werden keinen respektieren, werden alle hinwegfegen, ohne nach Ethnie, Partei oder Religion zu unterscheiden. Sie haben bereits viele Jahre lang demonstriert, dass sie unsere Pueblos auf dem Land und in der Stadt, auf der ganzen Welt, immerzu schlecht regiert, bedroht, verfolgt, eingesperrt, gefoltert, verschwinden gelassen und ermordet haben.
Darum sagen wir Euch, Compañeros, Compañeras, Jungen und Mädchen, junge Männer und Frauen, Ihr als junge Generationen seid die Zukunft unserer Gemeinschaften, unseres Kampfs und unserer Geschichte, aber Ihr müsst verstehen, dass Ihr eine Aufgabe und Verpflichtung habt: dem Beispiel unserer ersten Compañeros, der älteren Compañeros, unserer Eltern und Großeltern und aller, die diesen Kampf begannen, zu folgen.
Sie, Männer und Frauen, markierten den Weg. Jetzt ist es an uns, diesen Weg fortzusetzen und zu erhalten. Aber das erreicht man nur, wenn sich jede Generation von uns als Generation organisiert, um das zu lernen und sich dafür zu organisieren, bis zum Ende unseres Kampfes.
Als Jugendliche seid Ihr ein wichtiger Teil unserer Pueblos, darum sollt Ihr auf allen Arbeitsebenen unserer Organisation und in allen Arbeitsbereichen unserer Autonomie partizipieren, damit Ihr die Generation seid, die unser selbstbestimmtes Leben in Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit, wie es uns jetzt unsere ersten Compañeros und Compañeras zeigen, weiterführen wird.
Compañeros und Compañeras, Ihr alle, wir sind uns sicher, dass wir eines Tages das, was wir wollen, erlangen: Für alle alles. Das meint: unsere Freiheit. Unser Kampf schreitet nach und nach voran, und unsere Waffen im Kampf sind unser Widerstand, unsere Rebellion und unser wahres Wort, sodass es keine Gebirge und keine Grenzen gibt, die ihn verhindern könnten. Er erreicht das Ohr und die Herzen anderer Brüder und Schwestern in der ganzen Welt.
Das bedeutet, dass wir bereits jedes Mal mehr sind, die den Kampf gegen die schwere Situation der Ungerechtigkeit, in der sie uns halten und die das schlechte kapitalistische System in unserem Land und in der Welt verursacht, verstehen.
Wir sind uns auch darüber im Klaren, dass es während unseres Kampfes Drohungen, Repressionen, Verfolgungen, Vertreibungen, Widersprüche und Spott von Seiten der schlechten Regierungen gegeben hat und geben wird. Wir sollten uns jedoch bewusst sein: Wenn die schlechte Regierung uns hasst, befinden wir uns auf einem guten Weg, wenn sie uns applaudiert, dann weil wir von unserem Kampf abgewichen sind.
Vergessen wir nicht: Wir sind die Nachkommen von mehr als fünfhundert Jahren Kampf und Widerstand. In unseren Venen fließt das Blut unserer Vorfahren. Sie haben uns das Beispiel von Kampf und Rebellion weitergegeben, die Behüter unserer Madre Tierra zu sein. Denn auf ihr werden wir geboren, auf ihr leben wir und werden wir sterben.
-*-
Compañeras, Compañeros Zapatistas,
Compañeros, Compañeras, Compañeroas der Sexta,
Brüder und Schwestern.
Dies ist unser erstes Wort im beginnenden Jahr.
Mehr Worte und Gedanken werden folgen.
Nach und nach wird sich aufs Neue unser Blick, unser Herz, das wir sind, zeigen.
Zum Abschluss wollen wir Euch nur sagen: Um das Blut unserer toten Kämpferinnen und Kämpfer zu ehren und anzuerkennen, reicht es nicht aus, an sie zu erinnern, sie zu vermissen, zu weinen, zu beten, sondern wir müssen ihrem Beispiel folgen, die Aufgabe, die sie uns überließen, weiterführen, die Veränderung, die wir wollen, in die Praxis umsetzen.
Deshalb, Compañeros, Compañeras, ist an diesem so wichtigen Tag der Moment gekommen, unser Kampfbewusstsein erneut zu bestätigen und uns zu verpflichten, weiter voran zu gehen, koste es, was es koste, und geschehe, was geschehe. Wir lassen nicht zu, dass das schlechte kapitalistische System zerstört, was wir gewonnen haben, das Wenige, das wir durch unsere Arbeit und Anstrengung in mehr als 22 Jahren haben aufbauen können: Unsere Freiheit!
Jetzt ist nicht der Moment, um zurückzuweichen, den Mut sinken zu lassen und sich auszuruhen, wir müssen beharrlicher sein in unserem Kampf, und die Worte und Beispiele, die uns unsere ersten Compañeros zurückließen, beständig aufrechterhalten: Sich nicht ergeben, sich nicht verkaufen und nicht aufgeben.
DEMOKRATIE!
FREIHEIT!
GERECHTIGKEIT!
Aus den Bergen des Südostens Mexikos.
Für das Comité Clandestino Revolucionario Indígena – Comandancia General del
Ejército Zapatista de Liberación Nacional.
Subcomandante Insurgente Moisés. Subcomandante Insurgente Galeano.
Mexiko, 1. Januar 2016.
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*Anmerkungen die-der Übersetzer-innen:
(1) im Original: „bases de apoyo“: die zapatistischen Gemeinschaften und Dörfer
(2) miliciano/a: Milizionäre: Selbstverteidigungsstruktur der zapatistischen Gemeinden
(3) insurgente/a: wörtlich: „Aufständische“: der militärische Teil des EZLN
(4) im Original: „promotor/a“: Beauftrage/Lehrende, u.a. im autonomen Bildungs- und Gesundheitsbereich, in der Öko-Landwirtschaft
(5) im Original: „pueblos“: Dörfer, Gemeinden, Völker, Gemeinschaften
(6) im Original: „raza“: Nicht wörtlich ins Deutsche übertragbar, meint im mexikanischen Sprachgebrauch: die (vielen) verschiedenen Ethnien (Mexikos), oder auch als liebevoller Slang-Ausdruck: die eigene (Jugend-) Bande, die Gruppe
(7) partidista: Anhänger_in oder Mitglied einer politischen Partei
(8) im Original: „calendarios y geografías“: Zeiten und Orte
(9) im Original: „el mal de los malos“
(10) im Original: „más humano… o humana… o humanoa“

WORDS OF THE EZLN ON THE 22ND ANNIVERSARY OF THE BEGINNING OF THE WAR AGAINST OBLIVION

WORDS OF THE EZLN ON THE 22ND ANNIVERSARY OF THE BEGINNING OF THE WAR AGAINST OBLIVION

January 1, 2016
GOOD EVENING, GOOD DAY COMPAÑERO AND COMPAÑERA BASES OF SUPPORT FROM THE ZAPATISTA ARMY FOR NATIONAL LIBERATION, COMPAÑERO/AS MILICIANOS AND MILICIANAS,[i]INSURGENTS, LOCAL AND REGIONAL RESPONSABLES,[ii] AUTHORITIES FROM THE THREE LEVELS OF AUTONOMOUS GOVERNMENT, COMPAÑERO/AS PROMOTORES AND PROMOTORAS[iii] OF THE DIFFERENT WORK AREAS, COMPAÑEROS AND COMPAÑERAS OF THE NATIONAL AND INTERNATIONAL SIXTH, AND ALL WHO ARE PRESENT.
Compañeras and compañeros, today we are here to celebrate the 22nd anniversary of the beginning of the war against oblivion.
For more than 500 years we have endured the war that the powerful from different nations, languages, colors, and beliefs have made against us in order to annihilate us.
They wanted to kill us, be it through killing our bodies or killing our ideas.
But we resist.
As original peoples, as guardians of mother earth, we resist.
Not only here and not only our color, which is the color of the earth.
In all of the corners of the earth that suffered in the past and still suffer now, there were and there are dignified and rebellious people who resisted, who resist against the death imposed from above.
January 1, 1994, 22 years ago, we made public the “ENOUGH!” that we had prepared in dignified silence for a decade.
In silencing our pain we were preparing its scream.
Our word, at that time, came from fire.
In order to wake those who slept.
To raise the fallen.
To incense those who conformed and surrendered.
To rebel against history
To force it to tell that which it had silenced.
To reveal the history of exploitations, murders, dispossessions, disrespect and forgetting that it was hiding behind the history of above.
This history of museums, statues, textbooks – monuments to the lie.
With the death of our people, with our blood, we shook the stupor of a world resigned to defeat.
It was not only words. The blood of our fallen compañeros in these 22 years was added to the blood of those from the preceding years, lustrums, decades, and centuries.
We had to choose then and we chose life.
That is why, both then and now, in order to live, we die.
Our word then was as simple as our blood painting the streets and walls of the cities where they disrespect us now as they did then.
And it continues to be:
The banner of our struggle was our 11 demands: land, work, food, health, education, dignified housing, independence, democracy, freedom, justice, and peace.
These demands were what made us rise up in arms because these were the things that we, the original people and the majority of people in this country and in the entire world, need.
In this way, we began our struggle against exploitation, marginalization, humiliation, disrespect, oblivion and all of the injustices we lived that were caused by the bad system.
Because we are only of service to the rich and powerful as their slaves, so that they can become richer and richer and we can become poorer and poorer.
After living for such a long time under this domination and plunder we said:
ENOUGH! THIS IS WHERE OUR PATIENCE ENDS!
And we saw that we had no other choice then to take up our arms to kill or to die for a just cause.
But we were not alone.
Nor are we alone now.
In Mexico and the World dignity took to the streets and asked for a space for the word.
We understood.
From that moment on, we changed our form of struggle. We were and we are an attentive ear and open word, because from the beginning we knew that a just struggle of the people is for life and not for death.
But we have our arms at our sides, we have not gotten rid of them, they will be with us until the end.
Because we see that where our ear was an open heart, the Ruler used his deceptive word, and ambitious and lying heart against us.
We saw that the war from above continued.
Their plan and objective was and is to make war against us until they exterminate us. That is why instead of meeting our just demands, they prepared and prepare, made and make war with their modern weapons, form and finance paramilitaries, provide and distribute crumbs taking advantage of some people’s ignorance and poverty.
These rulers above are stupid. They think that those who were willing to listen would also be willing to sell out, surrender, and give up.
They were wrong then.
They are wrong now.
Because we Zapatistas know full well that we are not beggars or good-for-nothings who hope that everything will simply resolve itself.
We are people with dignity, determination, and consciousness to fight for true freedom and justice for all.[iv]Regardless of one’s color, race, gender, belief, calendar or geography.
That is why our struggle is not local, regional, or even national. It is universal.
Because the injustices, crimes, dispossessions, disrespect, and exploitations are universal.
But so are rebellion, rage, dignity, and the desire to be better.
That is why we understood that it was necessary to build our life ourselves, with autonomy.
In the midst of the major threats, military and paramilitary harassment, and the bad government’s constant provocations, we began to form our own system of governing—our autonomy—with our own education system, our own health care, our own communication, our way of caring for and working on mother earth; our own politics as a people and our own ideology about how we want to live as communities, with an other culture.
Where others hope that those above will solve the problems of those below, we Zapatistas began to build our freedom as it is sown, how it is constructed, where it grows, that is to say, from below.
But the bad government tries to destroy and bring an end to our struggle and resistance with a war that changes in intensity as it changes its deceptive politics, with its bad ideas, with its lies, using the media to spread them, and by handing out crumbs in the indigenous communities where Zapatistas live in order to divide and to buy off people’s consciences, thus implementing their counterinsurgency plan.
But the war that comes from above, compañeras, compañeros, brothers and sisters, is always the same: it only brings destruction and death.
The ideas and flags may change with whoever is in office, but the war of above always destroys, always kills, never sows anything other than terror and hopelessness.
In the middle of this war, we have had to walk toward what we want.
We could not sit and wait for the understanding of those who don’t even understand that they don’t understand.
We could not sit and wait for the criminal to repudiate himself and his history and convert himself, repentant, into a good person.
We could not sit and wait for a large and useless list of promises that will be forgotten a few minutes after they are made.
We could not wait for the other, different, but with the same pain and rage, to look at us and in looking at us, see.
We did not know how to do it.
There was no book, manual, or doctrine that told us what to do in order to resist, and simultaneously, to build something new and better.
Maybe not perfect, maybe different, but always ours, our people’s, the women, men, children and elders who, with their collective heart, cover the black flag with a red star with five points and the letters that give them not only a name, but also a commitment and destiny: EZLN.
And so we searched in our ancestral history, in our collective heart, and through the stumbles, through flaws and mistakes, we have been building that which we are and that which not only keeps us going with life and resistance, but also raises us up dignified and rebellious.
During these 22 years of struggle of Resistance and Rebellion, we have continued to build another form of life, governing ourselves as the collective peoples that we are, according to the seven principles of lead by obeying, building a new system and another form of life as original peoples.
One where the people command and the government obeys.
And we see, from our simple heart, that this is the healthiest way, because it is born and grows from the people themselves. It is the people themselves who give their opinions, discuss, think, analyze, make proposals, and decide what is best for them, following the example of our ancestors.
As we will be explaining in more detail later, we see that neglect and poverty reign in the partidista [political party followers] communities, they are run by laziness and crime and community life is broken, now fatally torn apart.
Selling out to the bad government not only did not resolve their basic problems, but gave them more horrors to deal with. Where before there was hunger and poverty, now there is hunger, poverty, and desperation. Thepartidista communities have become crowds of beggars who don’t work, who only wait for the next government aid program, that is, the next electoral season.
This doesn’t of course show up in any federal, state, or municipal government report, but it is the truth and can be seen in the partidista communities: peasant farmers who don’t know how to work the land anymore; concrete block houses with aluminum roofs that are empty because one can eat neither concrete nor tin; communities that only come together to receive government crumbs.
Perhaps in our communities there aren’t cement houses, or digital televisions, or brand new trucks, but our people know how to work the land. The food on their tables, the clothes they wear, the medicine they take, the knowledge they learn, the life they live is THEIRS, the product of their work and their knowledge. It isn’t a handout from anyone.
We can say this without shame: the Zapatista communities are not only better off than they were 22 years ago; their quality of life is better than those who sold out to political parties of all colors and stripes.
Before, in order to know if someone was Zapatista, you checked to see if they had a red handkerchief or a balaclava.
Now it is enough to see if they work the land, if they take care of their culture, if they study science and technology, if they respect the women that we are, if their gaze is straight and clear, if they know that it is the collective that rules, if they see the job of the autonomous Zapatista government in rebellion as a service and not a business; if when you ask them something they don’t know they respond “I don’t know…yet”; if when someone mocks them saying that the Zapatistas no longer exist or are very few they respond, “don’t worry, there will be more of us, it may take awhile, but there will be more”; if their gaze reaches far in calendars and geographies; if they know that tomorrow is planted today.
We recognize of course that there is much left to do, we must organize ourselves better and organize ourselves more.
That is why we must make an even greater effort to prepare ourselves to more effectively and more extensively carry out the work of governing ourselves, because the worst of the worst, the capitalist system, will come back at us again.
We have to know how to confront it. We have 32 years of experience already in our struggle of rebellion and resistance.
And we have become what we are.
We are the Zapatista Army for National Liberation.
This is what we are although they do not name us.
This is what we are although through silence and slander they forget us.
This is what we are although they don’t see us.
This is what we are through our step, on our path, in our origin and our destiny.
We look at what was before, and what is now.
A bloody night, worse than before if that is possible, extends over the world.
The Ruler is not only set on continuing to exploit, repress, disrespect, and dispossess, but is determined to destroy the entire world if in doing so it can create profits, money, pay.
It is clear that the worst is coming for all of us.[v]
The rich multimillionaires of a few countries continue with their objective to loot the natural riches of the entire world, everything that gives us life like water, land, forests, mountains, rivers, air; and everything that is below the ground: gold, oil, uranium, amber, sulfur, carbon, and other minerals.
They don’t consider the land as a source of life, but as a business where they can turn everything into a commodity, and commodities they turn into money, and in doing this they will destroy us completely.
The bad and those who carry it out have a name, history, origin, calendar, geography: the capitalist system.
It doesn’t matter what color they paint it, what name they give it, what religion they dress it up as, what flag they raise; it is the capitalist system.
It is the exploitation of humanity and the world we inhabit.
It is disrespect and contempt for everything that is different and that doesn’t sell out, doesn’t give up, and doesn’t give in.
It is the system that persecutes, incarcerates, murders.
It steals.
At the head of this system there are figures that emerge, reproduce, grow, and die: saviors, leaders,caudillos, candidates, governments, parties that offer their solutions.
They offer recipes, as one more commodity, to resolve problems.
Perhaps someone out there still believes that from above, where problems are made, will also come solutions.
Perhaps there is still someone who believes in local, regional, national, and global saviors.
Perhaps there are those who still hope that someone who will do what we must do ourselves.
That would be nice, yes.
Everything would be so easy, comfortable, not requiring too much effort. It would mean just raising one’s hand, marking a ballot, filling out a form, applauding, shouting a slogan, affiliating oneself with a political party, and voting to throw one out and let another in.
Perhaps, we Zapatistas say, perhaps, we think, we who are what we are.
It would be nice if things were like that, but they aren’t.
What we have learned as Zapatistas, and without anyone or anything except our own path as teacher, is that no one, absolutely no one is going to come and save us, help us, resolve our problems, relieve our pain, or bring us the justice that we need and deserve.
There is only what we do ourselves, everyone in their own calendar and geography, in their own collective name, in their own thinking and action, their own origin and destiny.
We have also learned, as Zapatistas, that this is only possible with organization.
We learned that it is good if one person[vi] gets angry.
But that if more people, many[vii] people get angry, a light ignites in one corner of the world and its glow can be seen, for a moment, across the entire surface of the earth.
But we also learned that if these angers organize themselves… Ah! Then we have not just a momentary flash that illuminates the earth’s surface.
Then what we have is a murmur, like a rumor, a tremor that begins quietly and grows stronger.
It is as if this world was about to birth another, a better one, more just, more democratic, more free, more human… or humana… or humanoa.
That is why today we begin our words with a word from awhile ago already, but one that continues to be necessary, urgent, vital: we have to organize ourselves, prepare ourselves to struggle to change this life, to create another way of living, another way to govern ourselves as peoples.
Because if we don’t organize, we will be enslaved.
There is nothing to trust in capitalism. Absolutely nothing. We have lived with this system for hundreds of years, and we have suffered under its 4 wheels: exploitation, repression, dispossession, and disdain. Now all we have is our trust in each other, in ourselves. And we know how to create a new society, a new system of government, the just and dignified life that we want.
Now no one is safe from the storm of the capitalist hydra that will destroy our lives, not indigenous people, peasant farmers, workers, teachers, housewives, intellectuals, or workers in general, because there are many workers who struggle to survive daily life, some with a boss and others without, but all caught in the clutches of capitalism.
In other words, there is no salvation within capitalism.
No one will lead us; we must lead ourselves, thinking together about how we will resolve each situation.
Because if we think that there is someone to lead us, well we have already seen how they lead during the last several hundred years of the capitalist system; it didn’t work for us, the poor, at all. It worked for them, yes, because just sitting there they earned money to live on.
They told everyone “vote for me,” “I will fight for an end to exploitation,” and as soon as they take office where they can earn money without sweat, they automatically forget everything they said and begin to create more exploitation, to sell the little that is left of the riches of our countries. Those sell-outs are useless hypocrites, parasite good-for-nothings.
That is why, compañeros and compañeras, the struggle is not over, we are just barely getting started. We’ve only been at this for 32 years, 22 of which were public.
That is why we must better unite ourselves, better organize ourselves in order to construct our boat, our house—that is, our autonomy. That is what is going to save us from the great storm that looms. We must strengthen our different areas of work and our collective tasks.
We have no other possible path but to unite ourselves and organize ourselves to struggle and defend ourselves from the great threat that is the capitalist system. Because the criminal capitalism that threatens all of humanity does not respect anyone; it will sweep aside all of us regardless of race, party, or religion. This has been demonstrated to us over many years of bad government, threats, persecution, incarceration, torture, disappearances, and murder of our peoples of the countryside and the city all over the world.
That is why we say, compañeros, compañeras, children, young people [jóvenes and jovenas]: you new generations are the future of our people, of our struggle and our history. But you must understand that you have a task and an obligation: to follow the example of our first compañeros, of our elders, of our parents and grandparents and all those who began this struggle.
They have already laid a path; now it is our job to follow and maintain it. But we can only achieve this by organizing ourselves generation after generation, understanding this task and organizing ourselves to carry it out, and continuing this until we reach the end of our struggle.
You as young people are an important part of our communities; that is why you must participate in all levels of work in our organization and in all areas of our autonomy. Let each generation continue to lead us toward our destiny of democracy, freedom, and justice, just as our first compañeros and compañeras are teaching us now.
Compañeros and compañeras, all of you, we are sure that we will one day achieve what we want: everything for everyone, nothing for us—that is, our freedom. Today our struggle is advancing little by little. Our weapons of struggle are our resistance, our rebellion, and our honest word, which no mountain nor border can block. It will reach the ears and hearts of brothers and sisters all over the world.
Every day there are more people who understand that the cause of our struggle against the grave situation of injustice we live is the capitalist system in our country and in the world.
We also know that over the course of our struggle there have been and will be threats, repression, persecution, dispossession, contradictions, and mockery from the three levels of bad government. But we should be clear that the bad government hates us because we are on a good path; if it applauds us we have detoured from our struggle.
We must not forget that we are the heirs of more than 500 years of struggle and resistance. The blood of our ancestors runs through our veins, it is they who have passed down to us the example of struggle and rebellion, the role of guardian of our mother earth, from whom we were born, from whom we live, and to whom we will return.
_*_
Compañeros and compañeras Zapatistas
Compañeros and compañerascompañeroas of the Sixth:
Brothers and sisters:
These are our first words for this year that is beginning.
More words will come, more thoughts.
Little by little we will show you once again our gaze, our collective heart.
For now we will finish by telling you that to honor and respect the blood of our fallen compañeros, it is not enough to remember, miss, cry, or pray, rather we must continue the work that they left us, to create in practice the change that we want.
That is why, compañeros and compañeras, this important day is the time to reaffirm our commitment to struggle, to going forward at whatever cost and whatever happens, without letting the capitalist system destroy what we have won and the little that we have been able to build with our work and our efforts over more than 22 years: our freedom!
Now is not the time to retreat, to get discouraged or to tire; we must be even firmer in our struggle, to maintain the word and example that our first compañeros left us: to not give in, not sell out, and not give up.
DEMOCRACY!
FREEDOM!
JUSTICE!
From the mountains of the Mexican Southeast.
For the Indigenous Revolutionary Clandestine Committee—General Command of the Zapatista Army for National Liberation.
Subcomandante Insurgente Moisés
Subcomandante Insurgente Galeano.
Mexico, January 1, 2016.

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[i] A member of the EZLN’s civilian militia or reserves.
[ii] Literally “responsible,” but used as a noun to refer to a person in charge of a particular area of work.
[iii] Zapatista bases of support chosen by their communities and trained to work in the autonomous health and education systems.
[iv] The text uses “todas, todos, todoas” to give a range of possible plural gendered pronouns including male, female, transgender and others.
[v] See iv.
[vi] The text uses “uno, una, unoa” to give a range of possible versions of “one,” including male, female, transgender and others.

[vii] The text uses “muchos, muchas, muchoas” to give a range of possible plural versions of “many” including male, female, transgender and others.